Compounds aus technischen Kunststoffen

News / Presse

geba geht großen Schritt in eine digitale Zukunft

(05.2021 / Ennigerloh)

Transferprojekt zur Digitalisierung der Produktion mit dem Fraunhofer IEM

 

Den Gedankenanstoß erhielt die geba Kunststoffcompounds GmbH in Ennigerloh von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung des Kreises Warendorf im Jahr 2019. Sie boten einen Digital Check an. Die damit verbundene Potenzialanalyse offenbarte mögliche digitale Handlungsfelder bei geba. Hier legte das Unternehmen, welches kundenindividuelle technische Kunststoffcompounds entwickelt und herstellt, den Fokus auf die Produktion, da die anderen Bereiche durch das auf geba eigens angepasste und optimierte ERP System und deren Schnittstellen digital schon gut aufgestellt waren und sind bzw. sich zu dem Zeitpunkt in der Entwicklung befanden. Daraus ergab sich dann im Juli 2019 ziemlich schnell der Startschuss für das Transferprojekt, welches von Digital in NRW ermöglicht wurde. Mit Hilfe des Fraunhofer IEM entwickelte das geba-Projektteam ein digitales Zielbild, analysierte die Datenmengen und Prozesse, die für die Produktion essenziell sind und die technischen Gegebenheiten bzw. die vorhandene IT-Struktur.

Ziel des Digitalisierungsprojekts sollte sein, die Sinnhaftigkeit und Einführung eines komplexen Fertigungsleitstandes zu bewerten. Mit Abschluss des Projekts im Frühjahr 2020 befanden sich alle in der Phase des ersten Corona- Lockdowns, was die Chance für geba bot, Strukturen und Prozesse nochmal detaillierter zu hinterfragen und im Hinblick auf die Digitalisierung zu optimieren. Das Ergebnis des Transferprojekts und der weitergehenden Überlegungen war der Plan einer zweistufigen Einführungsphase der im Projekt entwickelten Digitalisierungsstrategie. Diese verfolgt das Ziel der Erhöhung der Kundenzufriedenheit unter dem Selbstverständnis der Qualitätsführerschaft durch die Einführung digitaler Lösungen. Die papierlose Produktion bei geba ermöglicht somit in Zukunft eine Überwachung der Prozesse in „Echtzeit“. Dadurch wird die Arbeit der Mitarbeiter deutlich vereinfacht und sie können sich verstärkt auf ihre Kernkompetenzen fokussieren. „Das setzt Ressourcen frei, die wir gewinnbringend für unsere Kunden, in Form von neuen Produktentwicklungen und schnelleren Lieferzeiten, einsetzen wollen.“, sagt Sven Gnegeler, Geschäftsführer der geba, zu dem Ergebnis des Transferprojekts.

Im Januar 2021 startet die erste Umsetzungsphase der Digitalisierung, die durch das Programm „Mittelstand innovativ & digital“ vom Land NRW gefördert wird. Als Partner hat sich geba ein IT-Unternehmen aus OWL an die Seite geholt, welches sich auf Schnittstellen- und Prozessoptimierungen in Form von digitalen Lösungen spezialisiert hat. „Mit unserem Partner haben wir ein regional ansässiges Unternehmen gefunden, welches unsere Bedürfnisse versteht und uns in unserem Vorhaben unterstützt“, sagt Kim Herzog, Projektleiterin des Digitalisierungsvorhabens. Als erstes wird nun eine Datenbank geschaffen, die durch Eingabegeräte aus der Produktion gespeist wird und deren Daten in ausgewerteter Form in das ERP System fließen. Somit ist eine Produktionsplanung und -steuerung zukünftig in Echtzeit digital vom Schreibtisch möglich. Der zweite Schritt ist dann die Anbindung der Produktionsanlagen, wodurch im Hinblick auf KI und einer smarten und intelligenten Produktion, Daten nicht nur gesammelt, sondern auch genutzt und in den Prozess zurückgeführt werden sollen.


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